90. Geburtstag in Nienburg/Weser

Schwester Frieda Oechsle konnte Anfang September 2010 ihren 90. Geburtstag feiern. Sie ist fest in „ihrer“ Kirchengemeinde Nienburg verwurzelt und inzwischen die an Lebensjahren Älteste in der Gemeinde. Glaubensgeschwister fahren sie regelmäßig zu den Gottesdiensten und auch am Seniorenkreis und anderen Gemeindeveranstaltungen nimmt sie mit viel Freude teil.

"Und alle, alle kamen sie": Angehörige, Freunde, Nachbarn, Mitglieder des Seniorenkreises der Gemeinde Nienburg, deren Vorsteher, Hirte Ronald Pipping, und zwei seiner jetzt im Ruhestand lebenden Vorgänger, Bezirksältester Hans Ernst und Hirte Gerd Stagge. Mehr als 60 Personen waren an diesem sonnigen Frühherbstsamstag im Saal einer Nienburger Gaststätte gegen Mittag zusammen gekommen, darunter auch viele der ehemaligen Sonntagsschulkinder der Jubilarin aus nah und fern.

Schwester Oechsle, Witwe des früheren Gemeindevorstehers von Nienburg, Erwin Oechsle, war in der Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg für mehr als zwei Jahrzehnte als Sonntagsschullehrerin tätig gewesen. Damals fand der Unterricht für Kinder vom Kindergartenalter bis zur Konfirmation, also im Alter von 3 bis 14 Jahren, gemeinsam statt. Dieser nicht immer leichten Aufgabe widmete sich die Jubilarin gern und nahm sie mit großem Engagement und liebevoller Fürsorge wahr. Dieses war ein weiteres Highlight auf ihrem Lebens- und Glaubensweg.

Für die musikalische Umrahmung der Geburtstagsfeier sorgte zunächst ein großer improvisierter Chor aus aktiven und ehemaligen SängerInnen der Gemeinde Nienburg: „Mit dir, o Herr, verbunden" (altes Gesangbuch Nr. 311), dirigiert vom ehemaligen Leiter des Nienburger gemischten Chores, Hans-Ludwig Voß, und „Vater, ich weiß..." (Chorliederbuch Nr. 83), Dirigat Susanne Wypych-Lindner, einer Nichte von Schwester Oechsle. Anschließend sangen alle gemeinsam ein Lieblingslied der Jubilarin aus alten Sonntagsschulzeiten „Lasst die Herzen immer fröhlich“ (neues Gesangbuch Nr. 242), das sie noch heute gern singt, wenn sie dabei auch ganz alleine zuhause ist. Danach folgte die „Schlacht am Büffet“, bei der es aber ganz friedlich zuging.

„Wie ein Schultreffen nach 50 Jahren...“ kommentierte einer der ehemaligen
Sonntagsschüler dieses Zusammenkommen so vieler, die sich zum Teil lange
nicht mehr gesehen hatten und doch sofort ins Gespräch miteinander fanden,
als hätte man sich erst gestern voneinander getrennt.

Die Zeit bis zum Nachmittag verging wie im Fluge, bis der Seniorenchor
musikalisch mit dem „Irischen Segensspruch“ zum Abschied ausdrückte, was die Herzen aller bewegte und im Zitat am Anfang des Berichtes wiedergegeben ist:

"Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand!"


Schwester Frieda Oechsle mit "ihren" Gratulanten und ehemaligen
Sonntagsschülerinnen und -Schülern

Text und Bild: I.F.